Carl Phillip Emanuel Bach
Carl Phillip Emanuel Bach (1714 - 1788)

BILD Carl Phillip Emanuel Bach wurde am 8.3.1714 als zweiter Sohn johan Sebastian Bachs und dessen erster Frau Maria Barbara in Weimar geboren. Er verstarb am 14.12.1788 in Hamburg. Sein Grab in der St.-Michaelis-Kirche ist öffentlich zugänglich.
Im März 1768 wurde Bach Nachfolger seines verstorbenen Paten Georg Philipp Telemann im Amt des städtischen Musikdirektors und Kantors am Johanneum in Hamburg. Wegen dieses Postens erhielt er den Beinamen „Hamburgischer Bach“. Entsprechend seinem Amt wandte er sich nun mehr der Kirchenmusik zu. Er steht für den Wandel vom Barock zur Klassik.
Streichersinfonie h-moll, Wq 182 Nr.5
  1. Allegretto (Min.) (Min. / KB)
  2. Larghetto (Min.) ( Min. / KB)
  3. Presto (Min.) (Min. / KB)
Ausschnitte, gespielt von Archi di Colonia, 25.02.2018, Clarenbachkirche Köln-Braunsefeld

Die Streichersinfonie h-moll wurde schon von Zeitgenossen für ihren "originellen, kühnen Gang der Ideen" gerühmt. Nach seiner fast 30-jährigen Anstellung als Cembalist und Hofkomponist bei Friedrich dem Großen in Potsdam folgte der zweite Bach-Sohn 1768 dem Ruf nach Hamburg und wurde dort städtischer Musikdirektor. Hier konnte er das soziale und kulturelle Leben der Stadt mitgestalten; und tatsächlich kostetet der Komponist die Freiheiten, die ihm sein neuer Mäzen Baron van Swieten in dieser späten Schaffensperiode zugestand, mit großer Innovationsfreude aus.
Sinfonie 2
  1. Satz (3:41 Min.) (0:54 Min. / 883 KB)
  2. und 3. Satz (6:53 Min.) (1:26 Min. / 1,4 MB)
Ausschnitte, gespielt von Archi di Colonia, 27.01.2001, Clarenbachkirche Köln-Braunsefeld


Sinfonie Nr. 3 C-dur
  1. Allegro assai ( Min.) ( Min. / KB)
  2. Adagio ( Min.) ( Min. / KB)
  3. Allegretto ( Min.) ( Min. / KB)
Ausschnitte, gespielt von den Archi di Colonia, 31.01.2010 St. Maria Himmelfahrt, Köln-Holweide

Seine Sinfonie Nr. 3 in C-Dur zeugt vom Aufbruch in eine neue Kompositionszeit, die wechselnde Leidenschaften der musikalischen Übergänge erfordert. Der Kritiker Gerstenberg attestierte C.P.E. Bach eine Meisterschaft in den Übergängen "vom Ruhigen in das Stürmische, aus dem Zärtlichen in das Grausame". Der ausdrückliche Wunsch seines Auftraggebers - Baron Gottfried von Swieten - war es, dass er sich "ganz gehen lassen möge, ohne auf die Schwierigkeiten Rücksicht zu nehmen, die daraus für die Ausübung notwendig entstehen müssten."
Sinfonie Nr. 4 A-dur, Wq 182/4
  1. Allegro ma non troppo ( Min.) ( Min. / KB)
  2. Largo de innocentemente ( Min.) ( Min. / KB)
  3. Allego assai ( Min.) ( Min. / KB)
Ausschnitte, gespielt von den Archi di Colonia, 31.01.2010 St. Maria Himmelfahrt, Köln-Holweide

Aus einenm Brief aus dem Jahre 1786: „Vergeben Sie mir mein Geschwätze und Geschmier! Das Poßierlichste von allem ist die gnädige des Königes, wo durch Händels Jugendarbeiten bis aufs äußerste verwahrt werden. Ich vergleiche mich gar nicht mit Händeln, doch habe ich vor kurzem ein Ries u. mehr alte Arbeiten von mir verbrannt u. freue mich, daß sie nicht mehr sind.“
Carl Philipp Emanuel Bach gilt als einer der bedeutendsten Komponisten in der Zeit zwischen Barock und Wiener Klassik. Er war zu seinen Lebzeiten berühmter als sein Vater Johann Sebastian. Bei den Wiener Klassikern stand er hoch im Ansehen. Joseph Haydn meinte: „Wer mich gründlich kennt, der muss finden, dass ich dem Emanuel Bach sehr vieles verdanke, dass ich ihn verstanden und fleißig studiert habe.“