Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)
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Johann Sebastian Bach wurde als Spross einer weitverzweigten mitteldeutschen Musikerfamilie am 21. März 1685 in Eisenach geboren.
Er war das letzte von 8 Kindern und wuchs nach dem frühen Tod seiner Eltern bei einem Onkel auf, von dem er die erste Ausbildung
im Klavierspiel erhielt. Mit 17 Jahren hatte Bach seine musikalische Ausbildung an der Lateinschule in Lüneburg beendet und erhielt
1703 seine erste Stelle als Organist in Arnstadt. Hier erwarb er den Ruf eines großen Virtuosen und Orgelkenners, sein jugendliches
Temperament führte jedoch zu Reibereien mit den Dienstbehörden, so dass Bach nach vier Jahren nach Mühlhausen wechselte und dort
seine Cousine Maria Barbara heiratete. 1717 wurde Bach Hofkapellmeister des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen. In dieser Zeit
entstanden viele seiner bekanntesten Werke, wie das "Klavierbüchlein für Anna-Magdalena" - seine zweite Frau - sowie der erste
Teil des "Wohltemperierten Klaviers". Die Hochzeit des Fürsten setzte dieser fruchtbaren Epoche ein Ende, denn seine Gattin war
der Musik nicht wohlgesonnen, sodass Bach in Leipzig das Kantorat an der Thomasschule übernahm, an der er 27 Jahre wirkte.
Hier komponierte er unzählige Kantaten, schrieb seine großen Passionen, die "Kunst der Fuge" und das "Musikalische Opfer".
Im Alter erblindet, starb Bach nach zwei erfolglosen Augenoperationen am 28. Juli 1750 im Alter von 65 Jahren.
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Konzert für Violine, Streicher und Basso Continuo, a-moll BWV 1041
Solistin: Birgit Heydel, Violine
Ausschnitte, gespielt von den Archi di Colonia, 28. Juni 2000, ESG Köln
- Allegro (non tanto) (3:52 Min.) (0:57 Min. / 932 KB)
- Andante (6:18 Min.) (0:34 Min. / 566 KB)
- Allegro assai (3:52 Min.) (0:50 Min. / 816 KB)
Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso Continuo, d-moll BWV 1043
Solistinnen: Simone Bornemann, Christine Etzbauer
Ausschnitte, gespielt von Archi di Colonia am 03.07.2011, Clarenbachkirche, Köln-Braunsfeld
- Vivace (3:55 Min.) (0:47 Min. / 761 KB)
- Largo ma non tanto (6:25 Min.) (1:30 Min. / 1460 KB)
- Allegro (4:55 Min.) (1:22 Min. / 1322 KB)
Der erste Satz dieses Doppelkonzertes in d-moll exponiert im Tutti eine Fuge und führt in den Soli ein gegensätzliches Thema ein.
Der zweite Satz beginnt als Siciliano, entwickelt aber immer wieder dramatische Höhepunkte. Das Thema des Schlusssatzes besteht
aus einem enggeführten Kanon der beiden Violinen und erinnert in seiner Dramatik an Vivaldis Unwetterdarstellungen - möglicherweise
verwendete Bach ein Werk Vivaldis als Modell. Erhaltene autographe Stimmen der beiden Soloinstrumente werden heute auf 1730/31,
also in Bachs Leipziger Zeit, datiert; es wird meist davon ausgegangen, dass das Konzert auch in dieser Zeit entstanden ist.
Da aber der gesamte Satz grundsätzlich dreistimmig angelegt ist und die Orchesterinstrumente keine wirklich obligaten Partien haben,
nimmt man eine zugrunde liegende Fassung als Triosonate für zwei Violinen und Continuo an; diese könnte aus stilistischen Gründen um
1719 entstanden sein, also zu Beginn von Bachs Köthener Zeit.
Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048
Ausschnitte, gespielt von Archi di Colonia am 03.07.2002, ESG Köln
- Allegro (6:48 Min.) (0:44 Min. / 717 KB)
- Largo (1:11 Min.) (0:29 Min. / 475 KB)
- Allegro-Vivace (6:06 Min.) (0:44 Min. / 714 KB)
Brandenburgisches Konzert Nr. 5 G-Dur BWV 1050
Ausschnitte, gespielt von Archi di Colonia am 03.02.2013, Clarenbachkirche Köln-Braunsfeld
- Allegro (6:48 Min.) (1:40 Min. / 1543 KB)
- Largo (1:11 Min.) (1:42 Min. / 1606 KB)
- Allegro-Vivace (6:06 Min.) (1:34 Min. / 1267 KB)
Ouvertüre (Orchestersuite) Nr.2 h-moll BWV 1067
Ausschnitte, gespielt von Archi di Colonia, Januar 2004, Clarenbachkirche Köln
- Ouvertüre (8:45 Min.) (1:14 Min. / 1,2 MB)
- Rondeau (1:35 Min.) (0:44 Min. / 712 KB)
- Sarabande (2:04 Min.) (0:40 Min. / 657 KB)
- Bourrée I / Bourrée II (2:19 Min.) (0:45 Min. / 732 KB)
- Polonaise / Double (3:11 Min.) (0:44 Min. / 725 KB)
- Menuet (1:29 Min.) (0:44 Min. / 712 KB)
- Badinerie (1:54 Min.) (0:40 Min. / 652 KB)
Johann Sebastian Bachs Orchestersuiten, nach Gebrauch seiner Zeit Ouvertüren genannt, sind Muster der Barock-Suite,
also zyklische Folgen von mehr oder weniger stilisierten Tänzen, denen eine kunstvolle Ouvertüre vorangeht. Insgesamt sind
vier solcher Werke überliefert. Drei enstanden wahrscheinlich noch in Köthen, ein viertes nach 1723 in Leipzig.
Die 2. Ouvertüre in h-Moll ist ein vollendetes Beispiel höfischer "Unterhaltungsmusik". Die Besetzung weist außer den Streichern
nur eine Flöte auf, die in Anlehnung an Vivaldis Konzerte solistisch eingesetzt wird. Die Suite beginnt mit einer dreiteiligen,
französischen Ouvertüre, in deren Mitte eine feierliche Fuge steht. Ihr schließen sich in zwangloser Folge ein lebhaftes Rondeau,
eine gravitätische Sarabande, zwei Bourées, eine verspielte Polonaise und ein Menuet an. als Ausklang wählt Bach keinen Tanzsatz,
sondern eine Badinerie, eine kleine neckische "Tändelei".