Josef Suk (1874 - 1935)
Streicherserenade Es-Dur op. 6
- Andante con moto (6:42 Min.)
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- Allegro ma non troppe e gracioso (6:53 Min.)
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- Adagio (10:03 Min.)
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- Allegro giocoso, ma non troppo presto (9:03 Min.)
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Ausschnitte, gespielt von Archi di Colonia, Januar 2004 und Juni 2009, Clarenbachkirche Köln
Josef Suks frühe Streicherserenade op. 6 ist ein klingendes Beispiel für eine von Antonín Dvorák ausgehende tschechische Musiksprache.
Suk, Schüler und später Schwiegersohn Dvoráks, studierte am Prager Konservatorium, wo er ab 1922 selber als Kompositionslehrer und Rektor tätig war.
Seine Serenade wurzelt rhythmisch wie harmonisch in der musikalischen Tradition seiner Heimat, die er jedoch erweitert und intensiviert. Schon der erste Satz strotzt vor romantischer Hingabe, die jedoch durch raffinierte Harmonik durchbrochen ist. Der mit Tanzrhythmen angereicherte zweite Satz kommt leicht daher, sein Mittelteil wird durch die ungewöhnliche Tonart Ges-Dur in eine eigene Stimmung getaucht. Der dritte Satz, ein cantables Adagio, scheint Einblick zu geben in die Seele des tschechischen Komponisten. Den Finalsatz schrieb der 18jährige Suk in nur zwei Tagen nieder. Es ist ein Satz voll spielerischer Freude, rhythmisch angelehnt an den Schlusssatz aus Dvoráks Streicherserenade.
Zum fertigen Werk sagte der begeisterte Dvorák: "Aus Ihnen wird nichts! Sie schreiben große Noten, sparen Sie mit dem Papier ! - Übrigens Händel hat auch große Noten geschrieben und er war doch ein großer Komponist !"