Die stimmungsvolle Konzert-Atmosphäre der Zeltkirche Kippekausen nutzte das Kölner Laien-Orchester „Archi di Colonia“.Refrath - Das kleine Streichorchester besteht aus überwiegend jungen Musikern und hat sich recht anspruchsvoller Streichermusik verschrieben. Unter der Leitung von Raphael von Hoensbroech gab es ein gediegenes Programm: Den Anfang machte Georg Philipp Telemanns Orchestersuite g-moll „La Changeante“. Dieses launige Werk hat den Beinamen der Unbeständigkeit wohl von ihrem exklusiven Sprungkurs durch den Quintenzirkel. Das Kölner Orchester zeichnete sich besonders durch eine für Laienensembles hervorragende Intonation aus: Handwerklich klang alles ziemlich gediegen, ausgewogen und ungewöhnlich sauber. In musikalischer Hinsicht hätte manches etwas dynamischer sein dürfen.
Ferenc Farkas' „Piccola musica di Concerto“ ist ein witziges Werk. Schwungvoll, hin und wieder ein bisschen schräg, genau so, dass man immer wieder von Neuem hinhört, wirkte das Werk ideal für die Besetzung. Den Abschluss machte ein bekannteres Werk, nämlich Peter Tschaikowskys Serenade für Streichorchester C-Dur. Hier durfte romantische Stimmung glänzen, auch hier überzeugte besonders der handwerklich so gut durchgearbeitete Part des Orchesters. Allzu viel Publikum hatte nicht in die Zeltkirche gefunden, das aber klatschte freundlich. (D.M.)
(KStA)